Die Trennung von unserem geliebten Landcruiser ist uns nicht leicht gefallen. Letztendlich war jedoch der Wunsch nach etwas mehr Lebensraum, einem Festbett ohne die lästige Auf- und Abbauerei und einem eigenen Klöchen größer als die Liebe zum Toyota. Ein Käufer war schnell gefunden und der Toyota wechselte im September den Besitzer.
Bye Bye Dicker!
Natürlich musste schnellstmöglich ein neues Projekt her, schließlich brauchen wir ja wieder einen Camper. Der “Neue” war schnell gefunden und nur wenige Tage nach dem Verkauf des Toyota haben wir unseren “Ösi” in Niedersachsen abgeholt. Da ist er nun – unser Steyr 12M18! Gut gepflegt vom österreichischen Heer, zarte 34 Jahre alt und mit knapp über 80.000 km auf der Uhr gerade mal eingefahren. Der Shelter von der Bundeswehr wird zur gemütlichen Einraumwohnung ausgebaut und zukünftigen Campingurlauben steht bald nichts mehr im Wege.
Der Österreicher ist eingezogen. Herzlich Willkommen!
Nach einigen entspannten Tagen im Süden Albaniens treibt es uns nun langsam wieder Richtung Norden, da wir auch langsam an die Heimreise denken müssen. Wir legen einen Zwischenstopp bei Camping Tirana ein, da man dort hervorragenden Raki kaufen kann, am nächsten Tag machen wir noch eine kurze Bergtour von Kruja nach Burrell durch den Qafe Shtame Nationalpark und wollen dann am Meer übernachten. An der Quelle im Nationalpark, die angeblich das reinste, klarste und gesündeste Quellwasser führt, füllen wir unsere Wasservorräte auf. Am Meer angekommen müssen wir feststellen, dass die Strände sehr gut gefüllt sind und wir hier keine Chancen haben, ein gemütliches und halbwegs freies Plätzchen für uns und unseren dicken Toyota zu finden. Unser Fehler! Wir hatten nicht bedacht, dass Samstag ist und die Albaner ihre freien Wochenenden natürlich gern am Strand verbringen. Es muss ein Plan „B“ her! Wir haben von einem kleinen Campingplatz weiter nördlich in Richtung Shkodra gehört und beschließen dort hin zu fahren. Die vom Navi vorgeschlagene Strecke ist schlechter als jede Bergpiste, die wir bisher gefahren sind. Zerbröselter und teils abgefräster Asphalt ist einfach der Hass! Wir erreichen den Campingplatz am Nachmittag und weil wir und auch die Hunde keinen Bock mehr haben auch nur einen Meter zu fahren, bleiben wir hier, obwohl uns alles ganz spontan so überhaupt nicht zusagt. Der Campingplatz wird von einem jungen Pärchen geführt, die Beiden sind sehr freundlich, nett und komplett bekifft.
Beim Betreten der Sanitäranlagen überkommt einen sofort das Bedürfnis nach einem Bad in Sagrotan. Von den Mitcampern auf dem Platz werden wir auch gleich schräg angeguckt. Wer hier nicht mit einem verrosteten VW-Bus aufschlägt, gehört hier offensichtlich nicht her. Die Camperin aus Leipzig, aus besagten verrostetem VW-Bus, wirft bei Hennings Anblick sofort ihr „Laut gegen Rechts“ T-Shirt über und grüßt nicht einmal zurück, als wir ein freundliches „Hallo“ rüber werfen. Irre, da kommst du mit einem Geländewagen, mit Dresdner Kennzeichen und einem Mann ohne Haare an und die ach so toleranten Nazi-Hasser (zu denen wir im übrigen auch gehören) stecken dich ohne auch nur ein Wort mit dir zu wechseln, nur auf Grund des äußeren Anscheins direkt in die Nazi-Schublade. Da fühlt man sich direkt willkommen! Auch wenn uns die hygienischen Zustände nicht zusagen, sagen wir der Betreiberin zu, am gemeinsamen Abendessen teilzunehmen, da wir keine Lust haben zu kochen und anschließend unser Geschirr in der versifften Küche abzuwaschen. Schließlich haben wir für den Notfall ja noch drei Liter Raki zur Desinfektion unserer Mägen an Bord. Danach trinken wir noch ein Tässchen Sagrotan hinterher, auf diese Weise sollten wir eine realistische Überlebens-chance haben. Damit auch die Hunde, nach der stressigen Autofahrt, etwas Spaß und Abwechslung bekommen, beschließen wir mit den drei Mädels einen Ausflug an den angepriesenen tollen, sauberen, feinsandigen Strand zu machen. Eine mehr als abenteuerliche, fast schon lebensgefährliche Holzkonstruktion (Brücke wäre hier wirklich zu viel gesagt) führt über eine stinkende Lagune mit dunkelgrauem Brackwasser an einen … naja, nennen wir es mal „Strand“… Wir lassen die Hunde baden und verschwinden schnellstmöglich wieder. Wir hoffen wir überleben das Abendessen und der Rest des Tages geht schnell vorbei, damit wir am nächsten Morgen so schnell wie möglich hier wegkommen. Bis zum Abendessen vergeht noch einige Zeit, in der wir versuchen uns die Umgebung und die Location schön zu trinken. Ein schier aussichtsloses Unterfangen.
Als das Abendessen serviert wird, sitzt die „freundliche“ Leipziger-Antifa-Mitcamperin demonstrativ mit dem Rücken zu uns (auch, wenn dass total unbequem sein muss), aber wir sollen ja die rückseitige Aufschrift ihres T-Shirts auch gut lesen können. Dort steht geschrieben „LIEBE STATT HASS“ … sehen wir ganz genauso. Schön, dass sie uns mit ihrem Verhalten uns gegenüber so deutlich zeigt, wie genau sie es mit ihrer eigenen Einstellung nimmt. Wir beschließen uns möglichst nicht mehr darüber zu ärgern und entspannt zu Abend zu essen. Es könnte schließlich unsere letzte Mahlzeit sein. Das Abendessen wird nicht serviert, jeder darf, ganz im Familiensinn, seinen Teller in der Küche selbst abholen. Henning ist so lieb und bringt mir mein Essen mit, damit ich die Küche nicht sehen muss. Das ist auch gut so, sonst hätte ich vermutlich keinen Bissen runter bekommen. Es gibt etwas, dass schmeckt und aussieht, wie eine spanische Gemüsetortilla, eine sehr flüssige Version eines griechischen Tzatziki und gekochte Krabben. Als ich die Krabben sehe, denke ich sofort … „das überleben wir niemals“! Die nette Campingplatzbetreiberin erklärt uns, wie wir an den spärlichen Inhalt der Krustentiere gelangen und wie man ihnen die Beinchen aussaugt. Da sie sich so viel Mühe gibt und wir nicht unhöflich sein wollen, probieren wir beide natürlich von den kleinen Scheißerchen und müssen zugeben, dass sie wirklich gut schmecken, es aber sehr wenig Belohnung, sprich Krabbenfleisch, für einen Haufen Popelei gibt. Henning verputzt zwei der kleinen Krabbler, ich lasse es nach der einen Krabbe gut sein. Auch der Rest der servierten Speisen ist überraschen gut, wir sind satt und verspüren nicht das Bedürfnis mit reichlich Raki nachzuspülen.
Wir verziehen uns wieder zurück zu unserem Camper, trinken
uns weiter den Platz schön und beschließen am nächsten Morgen ohne Frühstück
und so schnell wie möglich hier weg zu fahren. Nach einer ruhigen Nacht sind
wir am kommenden Morgen gegen 8:30 Uhr bereit zum Aufbruch. Leider haben wir es
versäumt am Vorabend zu zahlen, somit können wir nicht einfach los. Wir müssen
also warten, bis die Betreiber auch endlich aus dem Bett klettern, was zum
Glück gegen 9:30 Uhr dann auch der Fall ist. Völlig verpeilt lässt sich endlich
jemand sehen, dem wir unser Geld in die Hand drücken können. Wir verschwinden
und steuern schnellstmöglich den Campingplatz am Lake Shkodra an, um die
dortigen Sanitäranlagen ausgiebig zu nutzen.
Auf dem Weg probiert Henning nochmal aus, was der albanische
Polizist zum Überholen im Überholverbot sagt … aber auch dieses Mal haben wir
wieder Glück. Wir werden raus gewunken, entschuldigen uns vielmals beim
albanischen Schutzmann, der grinst und lässt uns fahren. Bin mal gespannt, wann
wir auf einen weniger freundlichen Zeitgenossen von der albanischen Polizei
treffen, bisher sind wir immer glimpflich davongekommen.
Was wir von unserem Aufenthalt auf dem Kiffer-Campingplatz
mitnehmen ist die Erkenntnis, dass es sich ziemlich beschissen anfühlt aufgrund
eines äußeren Anscheins in eine Schublade gesteckt und ausgegrenzt zu werden
und das war ja bei uns jetzt nur eine harmlose Kleinigkeit. Andere Menschen
erleben offene Ablehnung und Anfeindung in ihrem täglichen Leben immer wieder und
müssen damit umgehen und leben. Das gibt uns sehr zu denken und jeder, uns
eingeschlossen, sollte im täglichen Leben wesentlich mehr darauf achten,
Menschen nicht einfach in Schuladen zu stecken ohne sie zu kennen.
Schweren Herzens trennen wir uns vom wunderschönen Ohrid – See und verlassen Nordmazedonien in Richtung Albanien. Unser nächstes Ziel, der Tomorri – Rundweg bei Berat und anschließend weiter durch die albanische Bergwelt von Corovoda nach Permet.
Nach einer Woche mit Dauerregen und kalten Temperaturen haben wir uns schweren Herzens entschlossen Rumänien zu verlassen und dahin zu fahren, wo laut Wettervorhersage die Sonne scheint und die Temperaturen eher unserem Wohlfühlbereich entsprechen. Rumänien hat uns wirklich gut gefallen und wir werden definitiv noch einmal wiederkommen, dann aber bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen.
Nun sind wir schon eine Woche unterwegs und es gibt noch immer keinen Reisebericht. Das kann so nicht bleiben und daher ist heute der Tag für erste Neuigkeiten von unserer Reise durch Rumänien.
Vor zwei Tagen sind wir nun doch vorzeitig wieder zu Hause angekommen und ärgern uns etwas, dass wir die uns zur Verfügung stehende Zeit nicht voll ausgenutzt haben. Letztenendes war es aber eine richtige Entscheidung und die restlichen drei Wochen werden, wir hier genießen. …
Wir haben genug von der Peloponnes! Strand, Meer, Sonnenschein, alles ganz nett, aber irgendwann reicht es auch. Es ist eben immer irgendwie gleich und für mich als bekennendes “Nicht – Badebärchen” ist es schon länger gut mit Strand und Meer und dem Kram. Dem Auge fehlt es an Abwechslung und die Campingplätze sind größtenteils auch nicht so unser Ding. …
Das schöne Wetter ist endlich da, die Sonne scheint, so wie es sein soll, den lieben langen Tag. Es ist warm und wir haben endlich auch in Bezug auf das Wetter das Gefühl in Südeuropa zu sein. …
Warum gibt’s eigentlich seit drei Wochen nichts Neues mehr? Der ein oder andere hat dies bereits bemängelt und auch kundgetan und natürlich ist das auch eine berechtigte Frage, die sich vielfältig beantworten lässt. Hier ein paar gute Gründe, von denen jeder so seinen Teil zur aktuellen Ebbe im Blog beigetragen hat. …
Auf dem Campingplatz “Farma Sotira” haben wir mit Regula und Martin beschlossen die nächsten Tage gemeinsam zu verbringen. Ziel für heute ist es nicht so weit zu fahren, im nächsten Ort Erseke noch etwas einzukaufen und uns einen schönen Stellplatz in der Wildnis zu suchen. …
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